Letzter Mann

Das Leben sei, so heißt es, was man daraus macht. Für die Figuren in Bergs Kurzerzählungen bedeutet dies unglücklicherweise eine Häufung von Irrtümern, Missverständnissen und Wirrwarr. Das soll jedoch nicht heißen, dass sie ganz besondere oder gar verrückte Charaktere wären. Denn wer würde sich nicht wundern, wenn nach einem Einbruch überhaupt nichts geklaut wurde? Wer hat nicht schon mal über ein Delfin-Tattoo nachgedacht? Und wer von uns hat noch nie ein Gartenklo gebaut, das während einer Sudoku-Sitzung explodiert?

Jede einzelne Erzählung beschriebt eine Welt, die vielleicht nicht immer fair ist, gleichzeitig aber ist sie auch gefüllt mit Menschen, die, trotz ihrer Fehler, versuchen, ihr Bestes zu geben. So etwa bei den Auswirkungen von Selbstüberschätzung, Zweifeln oder auch Dingen, die man aus Liebe füreinander tut. Die selbst- oder auch unverschuldeten Ereignisse zwingen die Protagonisten dazu, das Leben nach Veränderungen zu überdenken. Dabei verlieren sie jedoch nie den Glauben daran, dass solche Impulse letztlich Positives bewirken.