Kulturorte Burgenlandkreis
montalbâne
Ort | 06667 Goseck |
Adresse | Burgstraße 53 |
Telefon | 03443 3480480 |
E-Mail |
Hinweise
Alle detaillierten Angaben finden sich auf der Homepage des Festivals.
„montalbâne“ (weißer Berg), die Trutzburg, die der mittelhochdeutsche Dichter Heinrich von Veldeke im 12. Jahrhundert in seinem „Eneas”-Roman beschrieb, den er auf der Neuenburg vollendete, wurde zum Namensgeber für eines der innovativsten Festivals Alter Musik in Europa, das zudem auch das älteste "akademische" Festival für mittelalterliche Musik in Deutschland ist - seit 1991.
Das dreitägige internationale Musikfestival findet seit 1993 in der romanischen Stadtkirche St. Marien in Freyburg (Unstrut) und auf der hoch über dem Städtchen gelegenen Neuenburg statt, wo sich einhundert Jahre nach Heinrich von Veldeke einstmals auch die heilige Elisabeth von Thüringen aufgehalten hat.
In der Szene für Musik des Mittelalters werden die Kompositionen des 9. bis 15. Jahrhunderts nicht wie abgehobene und veraltete Denkmale behandelt, die möglichst von ihrem Sockel geholt werden sollten. In dieser weltweiten Szene wird vielmehr die mittelalterliche Musik als lebendige Aufführungsform erforscht und aufgeführt - eine Erfahrung in Augenhöhe, Hörweite und in menschlichem Maß, welche Publikum und musikalische Fachwelt gerade auch "am Musenhof montalbâne" jedes Jahr aufs Neue in einen regen Austausch bringt.
Die Fachwelt sieht das jährliche Festival als repräsentative Werkschau zum aktuellen Stand der Erforschung historischer Aufführungspraxis, das Publikum aus ganz Deutschland ist dankbar für schwungvolle oder auch zutiefst sensitive Konzerte, die so gar nicht "museal" anmuten.
Eine einzigartige Zusammenarbeit besteht zwischen dem Festival und dem „montalbâne Ensemble“, einem aus in Mitteldeutschland ansässigen Musikern mit internationalem Renommee bestehenden Projekt, das sich auf mittelalterliche und traditionelle Musik spezialisiert haben. Die Konzeption der Programme und die Probenarbeit finden auf Schloss Goseck statt, einer ehemaligen Benediktinerabtei mit romanischer Klosterkirche. Das Ensemble war offizieller musikalischer Botschafter des UNESCO-Welterbe-Antrages „Der Naumburger Dom und die hochmittelalterliche Herrschaftslandschaft an Saale und Unstrut“. Seine umfassende Arbeit wurde unter anderem mit dem „Romanikpreis in Gold“ gewürdigt.